Sonntag 30 März •Fourth Sunday of Lent
Gegenwart
Lieber Gott, wenn ich heute zur dir komme,
fülle mein Herz und mein ganzes Sein
mit dem Wunder deiner Gegenwart.
Freiheit
Ich muss den Lärm verbannen, über den Lärm steigen:
Den Lärm, der unterbricht, der trennt,
den Lärm, der isoliert.
Ich muss wieder Gott zuhören, im Stillen und Schweigen.
Aufmerksamkeit
Wie fühle ich mich wirklich? Unbeschwert? Bedrückt?
Es kann sein, dass ich mit mir im Reinen bin und mich freue hier zu sein.
Genauso kann ich frustriert, besorgt oder verärgert sein.
Ich nehme zur Kenntnis, wie es mir wirklich geht. Gott liebt mein wahres Ich.
Das Wort Gottes
Lukas 15, 1-3; 11-321 Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören. 2 Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.
3 Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis
11 und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne. 12 Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf. 13 Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. 14 Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden. 15 Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. 16 Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. 17 Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um. 18Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. 19Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner! 20Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. 21 Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.. 22 Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße! 23 Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. 24 Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu feiern.
25 Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. 26 Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. 27 Der Knecht antwortete ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederbekommen hat. 28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. 29 Doch er erwiderte seinem Vater: Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. 30 Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. 31 Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein. 32 Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.
Inspiration
Die Ausgegrenzten und Sünder fanden etwas sehr Anziehendes an Jesus, und sie kamen in Scharen, um ihm zuzuhören. Sie spürten seine Liebe und sein Mitgefühl für sie. Diese schöne Geschichte vom Vater und seinem missratenen Sohn verkörpert diese Eigenschaften Jesu. Jesus ist gekommen, um uns den Vater zu offenbaren. Unser Gott ist ein Gott der unendlichen Liebe und des Mitgefühls. Wir wollen in dieser Fastenzeit, wenn wir über unseren eigenen Eigensinn nachdenken, zu seinen Füßen niederknien und uns eingestehen, dass wir seine Barmherzigkeit und Hilfe brauchen.
Der ältere Bruder hatte sich zwar an alle Regeln gehalten, aber sein Herz vor der Aufforderung, barmherzig und vergebend zu sein, verschlossen. Gibt es in meinem Leben Einstellungen, die mich daran hindern, diesen Ruf an mich selbst zu hören?
Gespräch
Wie hat mich Gottes Wort bewegt?
Hat es mich kalt gelassen?
Hat es mich getröstet oder mein Handeln verändert?
Ich stelle mir vor, dass Jesus neben mir sitzt oder steht,
ich wende mich an ihn und teile ihm meine Gefühle mit.
Zusammenfassung
Ich danke dir Gott für die Zeit, die wir allein zusammen verbracht haben, und für alle Einsichten, die ich im Zusammenhang mit dem Text gewonnen habe.
Amen
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