Mittwoch der dritten Adventswoche
Eröffnungsgebet
Gott, erlaube meinem Geist und meinem Herzen, ganz still zu werden und erneuere meine Seele. Hilf mir, auf Deine sanfte Führung zu hören, da Du zu meinem Herzen sprichst.
Die Schrift
Matthäus 1:1-11
1 Buch des Ursprungs Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
2 Abraham zeugte den Isaak, / Isaak zeugte den Jakob, / Jakob zeugte den Juda und seine Brüder. 3 Juda zeugte den Perez und den Serach mit der Tamar. / Perez zeugte den Hezron, / Hezron zeugte den Aram, 4 Aram zeugte den Amminadab, / Amminadab zeugte den Nachschon, / Nachschon zeugte den Salmon. 5 Salmon zeugte den Boas mit der Rahab. / Boas zeugte den Obed mit der Rut. / Obed zeugte den Isai, 6 Isai zeugte David, den König. / David zeugte den Salomo mit der Frau des Urija.
7 Salomo zeugte den Rehabeam, / Rehabeam zeugte den Abija, / Abija zeugte den Asa, 8 Asa zeugte den Joschafat, / Joschafat zeugte den Joram, / Joram zeugte den Usija. 9 Usija zeugte den Jotam, / Jotam zeugte den Ahas, / Ahas zeugte den Hiskija, 10 Hiskija zeugte den Manasse, / Manasse zeugte den Amos, / Amos zeugte den Joschija. 11 Joschija zeugte den Jojachin und seine Brüder; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
Betrachtung
Matthäus gibt uns eine Aufstellung über die Abstammung Jesu, und nicht alle seine Ahnen waren ohne Fehler. Jesus hat keinen Mangel an Leichen im Keller, aber Gott hat durch sie alle gewirkt, um Jesus, Gottes Sohn, zu den Menschen zu bringen. Auch die Frauen Tamar, Rahab, Rut und Batseba, die keine Jüdinnen sind und eine fragwürdige Vergangenheit haben, werden in den Stammbaum aufgenommen. Der heilige Paulus sagt in seinem Brief an die Römer, dass „alle Dinge zum Guten zusammenwirken, für die, die Gott lieben“ – wie Gott aus dem, was in uns zu kurz kommt, Gutes hervorbringen kann. Betrachten wir unser Leben, sehen wir, wie die dunkleren Erfahrungen Gottes Absicht für uns dienen können, wenn wir beharrlich bleiben und nicht aufgeben, wenn wir ins Schleudern geraten, sondern wissen, dass Gott immer mit offenen Armen auf uns wartet. Wenn wir an unsere Familien denken, sehen wir, dass wir keine Kontrolle über ihre Vergangenheit haben, aber wir haben sie in unserem Leben. Wir haben die Möglichkeit, um Hilfe zu rufen, wenn wir mit unseren Schwächen konfrontiert sind. Wir können auch denjenigen die Hand reichen, die vielleicht in auf Abwege geführt wurden. Wir sind gefordert, unser Urteil darüber, wer ehrenhaft ist und wer nicht, wer zur Erneuerung der Kirche gehört und wer nicht, und wer von Gott gebraucht wird und wer nicht, zu hinterfragen.
Betrachtendes Gebet
Herr, Du wirkst durch unsere Schwächen und die Gebrochenheit unserer Familien.
Lehre mich, Dein Licht in der Geschichte eines jeden Menschen zu sehen, im Vergangenen und im Gegenwärtigen.
Wenn ich mich abstrample, hilf mir, um Unterstützung zu biten; wenn andere in die Irre geführt werden, gib mir den Mut zu helfen.
Möge Deine Barmherzigkeit unsere Wunden heilen.
Schlussgebet
„Ich habe die unermessliche Freude, ein Mensch zu sein, Mitglied einer Rasse, in der Gott daselbst Mensch wurde. Als ob mich die Sorgen und Dummheiten des menschlichen Daseins überwältigen könnten, jetzt, wo ich weiß, was wir alle sind. Wenn das nur jeder erkennen könnte! Aber man kann es nicht erklären. Es ist unmöglich, den Menschen zu erklären, dass sie alle herumlaufen leuchtend wie die Sonne.“
– Thomas Merton